„Sie haben es ja alle gewusst. Das ganze Tal und das ganze Dorf. Und sie haben mir nicht geholfen. Wieso hat zum Beispiel nie jemand eine Anzeige gemacht?“ (Silvia*, 2023)
„Egal wie man in eine solche Situation gekommen ist: Man ist nicht selber schuld. Und es hilft wirklich, wirklich, wirklich, darüber zu reden!“ (Noemi*, 2024)
Ziel der Studie ist es, die Entstehungsbedingungen für sexualisierte Gewalt in Südtirol zu erforschen sowie Kulturen und Praktiken des (Ver-)Schweigens zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen auch als Grundlage für die Prävention und Wege der Aufarbeitung für Südtirol dienen.
Im Rahmen des Themenabends präsentiert das Projektteam des Center für interdisziplinäre Geschlechterforschung an der Universität Innsbruck nun die Ergebnisse des Forschungsprojekts, in dem Betroffene in anonymisierter Form über Erfahrungen von sexualisierter Gewalt, das Schweigen und dessen Aufbrechen sprechen.
Im Anschluss an die Präsentation der Ergebnisse findet eine offene Gesprächsrunde statt, bei der Fragen aus dem Publikum vom Forschungsteam rund um Gundula Ludwig, Julia Ganterer und Laura Volgger beantwortet werden.
Der Abend wird mit einem Konzert der Singer-Songwriterin Nina Duschek ausklingen. Die bekannte Singer-Songwriterin aus Meran schreibt seit 2016 ihre eigenen Lieder und will zum Tanzen und zum Nachdenken anregen. Ihre starke Stimme, die sich mit Indie-Rock, Soul, Reggae, Blues vermischt, erzählt von dem, was ihre Seele bewegt.
Das Konzert mit Nina Duschek beginnt um 21 Uhr.
Info:
Die Studie wird von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Universität Innsbruck gefördert und ist am Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung an der Universität Innsbruck angesiedelt.
Informationen zur Studie sind unter
https://www.uibk.ac.at/de/newsroom/2023/studie-zu-sexualisierter-gewalt-in-sudtirol/ zu finden.
*Alle im Zuge der Präsentation der Studie angeführten personenbezogenen Informationen wie Name, Beruf, Wohnort etc. wurden anonymisiert.